Привет ihr Lieben! :)
Nun bin ich schon über zwei Wochen in der Ukraine und habe schon viel erlebt, aber möchte natürlich ganz von vorn anfangen zu berichten. Eigentlich sollten die Beiträge über meine Ausreise und
die Welcome Days schon viel eher kommen, aber ich habe es nicht geschafft, da wir immer viel unterwegs waren und ich dieses Wochenende tatsächlich das erste Mal richtig daheim bin. :D
Nun aber zurück zum 1. September...
Mein Wecker klingelte 3.15 Uhr, weil mein Flug ab Leipzig bereits um 8 Uhr ging. Ich hatte gerade mal 2 1/2 h Schlaf und war gespannt, wie ich den Tag so überstehen werde. Als wir 4 Uhr losfahren wollten, stand meine Krabbelgruppenfreundin plötzlich vor der Tür. Sie war extra aufgestanden, um mich im letzten Moment verabschieden zu können. Das hat mich total gefreut!
Meine ganze Familie hatte sich frei genommen, sogar mein kleiner Bruder wurde von der Schule befreit, um mich zum Flughafen begleiten zu können. Dafür bin ich sehr dankbar.
Am Flughafen angekommen, stieg dann auch echt die Aufregung. Nach einem kurzen Schock am Check-in, weil man uns sagte, wir hätten kein Gepäck dazugebucht (was glücklicherweise nur ein Irrtum war), ging es weiter in Richtung Gates.
Dann stand der Abschied von meinen Eltern und meinen Brüdern an, der mir sehr schwer gefallen ist. Kurz fragte man sich, was man eigentlich tut-ein Jahr freiwillig von seiner Heimat weggehen.
Nach der Gepäckkontrolle gab es noch ein letztes Winken von weitem und dann saß man in seinem Gate. Man wusste, jetzt geht es los. Ein Jahr in einem fremden Land. Alles wird neu sein. Und man hat eben seine Familie für eine lange Zeit zum letzten Mal gesehen.
Ich bin mega dankbar, dass ich in diesem Moment nicht allein war. Ich hatte das Privileg, dass ich meine komplette Anreise mit Christin zusammen hatte. Christin ist die zweite Freiwillige bei Lebendige Hoffnung-wir arbeiten also zusammen und haben auch eine gemeinsame Wohnung. Aber sie ist für mich nicht nur eine Arbeitskollegin-wir verstehen uns richtig gut und trotz, dass wir uns noch nicht lang kennen, ist sie für mich schon eine wichtige Freundin geworden! Sie ist echt ein Segen für mich! :)
Geflogen sind wir mit Austrian Airlines und wurden im Flugzeug mit feinster klassischer Musik begrüßt-wie sollte es anders sein. :D
Auf meinem ersten Flug nach Wien habe ich dann mein Abschiedsbuch rausgeholt und endlich gelesen. Es war sehr bewegend, natürlich flossen auch ein paar Tränen, aber letztich war es so ermutigend
und ich war einfach so dankbar, dass ich so eine tolle Familie und so liebe Freunde habe. DANKE an jeden, der sich darin verewigt hat. Es ist so schön, von jedem "etwas" dabei zu haben. Ich habe
es mir mittlerweile schon öfters wieder angeschaut! :)
In Wien war unser Aufenthalt dann länger als geplant, weil der Flug nach Odessa 1 h Verspätung hatte. Das war aber nicht weiter schlimm-wir verbrachten die Zeit mit essen, Vokabeln lernen oder
einfach chillen und quatschen.
Gegen 14.30 Uhr Ortszeit (wir sind eine Stunde voraus) näherten wir uns ukrainischem Boden. Die Landung in Odessa war sehr turbulent. Es ging 10 min rauf, runter, rüber, nüber,....mir war einfach schlecht und ich war so froh, als wir endlich auf dem Boden waren.
Am Flughafen wartete schon unsere Chefin Nicole auf uns. Sie ist Deutsche, weshalb die Kommunikation kein Problem darstellte. Im Auto berichtete sie, dass sie erst vor ein paar Stunden eine richtig schöne Wohnung für uns gefunden hatte. Das war ein übelstes Wunder mit dem wir hier gleich begrüßt wurden! Halleluja! :)
(-> über unsere Wohnung schreibe ich später mal mehr)
Nicole fuhr mit uns direkt in das erste Tageszentrum, wo wir total lieb von allen begrüßt wurden. Die Kinder haben sich mega gefreut, dass wir angekommen sind und fielen uns teilweise gleich um den Hals.
Außerdem bekamen wir neue SIM-Karten, welche uns unsere Kollegen bereits besorgt hatten. Das war mega lieb und darüber haben wir uns sehr gefreut! Weiterhin lernten wir noch unsere Mentorin Kristina kennen. Sie ist nur ein bisschen älter als wir und kann gut Englisch, weil sie vergangenes Jahr als Freiwillige in Großbritannien war.
Dann ging es weiter ins zweite Zentrum, wo wir vorübergehend gewohnt haben, bis wir in unsere richtige Wohnung konnten. Sie wurde zu der Zeit noch renoviert. Auch im zweiten Zentrum begrüßten uns die Kinder total herzlich und manche konnten sich noch an mich erinnern, als ich sie letztes Jahr besucht hatte, wo sie in Deutschland waren.
Am Abend war noch eine Teamsitzung, wo Christin und ich mit hingegangen sind. So konnten wir gleich unsere ganzen Kollegen kennenlernen. Uns wurde von der Tochter unserer Chefin alles auf Deutsch übersetzt, dass wir auch verstehen konnten, was erzählt wurde. Ich muss sagen, die Besprechung hat mich sehr beeindruckt! Man hat sofort gemerkt, dass Gott bei dieser ganzen Arbeit wirklich im Mittelpunkt steht. Es wurde zurückgeschaut und erzählt, was Gott alles bewirkt hat in letzter Zeit. Außerdem tauschte man sich über Gebetsanliegen aus und betete gemeinsam.
Ich bin so glücklich, jetzt ein Teil von Lebendige Hoffnung sein zu dürfen und in so einem Team arbeiten zu können! Ich wusste gleich, dass ich hier sehr viel lernen werde, was sich bisher auch definitiv bestätigt hat.
Ich bin so dankbar, wie lieb wir hier empfangen wurden. Ich habe mich wirklich gleich am ersten Tag wohlgefühlt, weil wir einfach so herzlich aufgenommen wurden!
Glücklich, über dieses Geschenk, aber auch einfach müde und fertig (immerhin hatte ich in der Nacht davor ja nur 2 1/2 Stunden geschlafen) kamen wir nach weiteren kleinen Turbulenzen, weil wir uns ausversehen ausgesperrt hatten, endlich in unserem Zimmer im 2. Zentrum an und sind einfach nur noch schlafen gegangen.
Seid gesegnet!
Eure Lea :)
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